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Tauschten sich auf dem Betrieb Schäfer über aktuelle Fragen aus (v.l.n.r.): Andreas Zurhelle, Erich Gussen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft, Paul Eugen Kügelgen, Dirk Urban, Karl-Heinz Steffens, stellvertretender Vorsitzender der Kreisbauernschaft, Oliver Ollech, Landtagskandidat der Grünen im Nordkreis, Ingo Wilden, Markus Schäfer, Andreas Krischer, stellvertretender Vorsitzender der Grünen im Kreistag, Wilhelm-Josef Schäfer und Azubi Stefan Peiffer. Foto: Michael Niesen

Kooperation statt Spaltung

Grüne zu Gast bei Kreisbauernschaft Düren

Der Besuch des Landtagskandidaten der Grünen-Fraktion, Oliver Ollech, und des stellvertretenden Vorsitzenden der Kreistagsfraktion der Grünen, Andreas Krischer, auf dem Betrieb der Schäfer und Sohn GbR in Heimbach-Vlatten setzte am Donnerstag vergangener Woche den Dialog der Dürener Landwirte mit den Politikern fort, die sich für den Kreis Düren um einen Sitz im neu zu wählenden nordrhein-westfälischen Landtag bewerben. Bereits die als Einführung in die Veranstaltung gewählte kurze Vorstellung des gastgebenden Ackerbaubetriebs mit einem Schwerpunkt in der Saatgutvermehrung machte den politischen Vertretern deutlich, wie vielfältig und breit die Landwirtschaft in ihren Unternehmen aufgestellt ist und welches Engagement die Landwirte bei der fortwährenden Entwicklung ihrer Betriebe an den Tag legen.
So waren die Politiker sehr interessiert daran, zu erfahren, wie es dem Betrieb bereits heute gelingt, unter dem Stichwort „regenerative Landwirtschaft“ betriebliche Anbauverfahren unter besonderer Berücksichtigung des Bodenlebens und der Stoffwechselaktivitäten der Pflanzen zu optimieren, um so Dünge- und Pflanzenschutzmittel einzusparen. Die Landwirte nutzten dieses Beispiel einer modernen und innovativen Bewirtschaftungsweise auch, um den Politikern ein weiteres wichtiges Anliegen mit auf den Weg zu geben. Man müsse endlich von einer rein ideologischen Politik Abstand nehmen, forderte der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Erich Gussen. Die oftmals immer noch propagierte Spaltung der Landwirtschaft in konventionell als schlecht und biologisch als uneingeschränkt gut gebe es nämlich faktisch nicht. Vielmehr gebe es bereits sehr gut funktionierende Kooperationen unterei­­nan­der und letztlich seien alle Landwirte bemüht, nachhaltig zu arbeiten, verdeutlichte Gussen den politischen Vertretern.
Im anschließenden Dialog mit den beiden Landtagskandidaten diskutierten die Anwesenden mit den Politikern weitere aktuelle Entwicklungen und brachten diesen ihre Sichtweisen und Probleme näher, etwa zur kommenden GAP-Reform oder zu den neuerlich angekündigten Änderungen bei der Düngeverordnung. Weiterhin wurden auch die Positionspapiere der Landwirtschaft zum Umgang mit Freiflächen-Photovoltaikanlagen und zum aktuellen Ukrainekonflikt an die Politiker übergeben. Der Betrieb der Familie Schäfer bildete einen guten Rahmen, einen modernen landwirtschaftlichen Betrieb zu präsentieren, der bei all seinen vielschichtigen Entwicklungen nicht zuletzt auch Hoffnungen in einen künftigen Bürokratieabbau und eine verständigere Politik setzt.