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Das Foto zeigt (v.l.n.r.) den stellvertretenden Kreislandwirt Johannes Küppers, die Kreislandwirtin und stellvertretende Kreisvorsitzende Dr. Juliane Wahode, den Landtagsabgeordenten von Bündnis 90/Die Grünen Simon Rock und den Kreisvorsitzenden Wolfgang Wappenschmidt. Foto: KB Neuss-Mönchengladbach

Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach im Gespräch mit Simon Rock, MdL

Eine Abordnung des Vorstands der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, bestehend aus dem Kreisvorsitzenden Wolfgang Wappenschmidt (rechts im Bild), dessen Stellvertreterin und Kreislandwirtin Juliane Wahode (2. v.l.), dem stellvertretenden Kreislandwirt Johannes Küppers (1. v.l.) und dem Kreisgeschäftsführer Peter Herzogenrath traf sich am 8. Februar mit Simon Rock (2. v.r.), Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen für den Rhein-Kreis Neuss zu einem Informationsgespräch.

Der Kreisvorsitzende sprach vor allem die Ausweitung der nitratbelasteten Gebiete, sogenannte rote Gebiete, an, die nach einer Neufassung der zugrundeliegenden Verordnung erfolgt ist und wovon  im Rhein-Kreis Neuss und in Mönchengladbach die meisten Landwirtinnen und Landwirte betroffen sind. Große Sorgen bereitet hier insbesondere der Umstand, dass in diesen Gebieten nur noch 20% unter dem Düngebedarf der Pflanzen gedüngt werden darf. Erste Erfahrungen zeigten, dass, wenn auch nicht immer mit sinkenden Erträgen, dann aber zumindest mit schlechteren Qualitäten bei vielen landwirtschaftlichen Kulturen gerechnet werden muss. Genauso kritisch äußerten sich die Vertreter der Kreisbauernschaft zu den Vorschlägen der EU-Kommission, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in sogenannten sensiblen Gebieten bis 2030 weitgehend zu verbieten. Zu diesen Gebieten zählen nicht nur Naturschutz-, FFH- und Vogelschutz-, sondern auch Landschaftsschutz-, Wasserschutz- und Trinkwassereinzugsgebiete.

Wappenschmidt erläuterte dem Landtagsabgeordneten, dass wegen der großen Ausdehnung solcher Gebiete im Rhein-Kreis Neuss und in Mönchengladbach Landwirtschaft in dieser Region praktisch nicht mehr betrieben werden könne, wenn die Vorschläge der Kommission ohne massive Änderungen umgesetzt würden. Kreisgeschäftsführer Herzogenrath wies darauf hin, dass es der hiesigen Landwirtschaft schlicht nicht möglich sei, alle an diese gestellten Ansprüche zu erfüllen, den ungebremsten Hunger nach neuen Wohn- und Gewerbegebieten zu stillen, ökologische Ausgleichsflächen und Flächen für die Förderung der Biodiversität bereit zu halten, ausreichende Flächen für die erneuerbaren Energien zur Verfügung zu stellen, hier in Kürze in verstärktem Maße für Freiflächen-Fotovoltaikanlagen, und ganz nebenbei auf den dann stark verkleinerten Flächen auch noch ihre eigentliche Aufgabe zu erfüllen, nämlich Lebensmittel in ausreichender Menge und guter Qualität zu erzeugen. Dies alles beiße sich umso mehr, wenn man der Landwirtschaft dann auch noch den Zugang zu modernen Methoden der Pflanzenzüchtung verweigere, wie z.B. der Genscheere, dem CRISPR/CAS-Verfahren.

Landtagsabgeordneter Rock, der sich während des Gesprächs umfangreiche Notizen gemacht hatte, räumte an dessen Ende ein, dass sich nicht zuletzt seine Partei sicherlich Gedanken über die Aufweichung der ein oder anderen Position machen und ernsthaft prüfen müsse, ob sich diese Positionen alle miteinander vereinbaren ließen.