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Foto: Simone Kühnreich

Landwirte feiern Erntedank

Traditionell wird der Tag des Erntedankfestes am ersten Oktobersonntag gefeiert, in diesem Jahr am 2. Oktober. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, stehen auch im Rheinland an vielen Orten Erntedankfeste an.

Die Ernte ist eingebracht, das Korn gedroschen und das Stroh gepresst. Als das Erntedankfest im Königreich Preußen 1773, also vor fast 250 Jahren, erstmalig auf seinen festen Termin festgelegt wurde, waren reiche Ernten nach RLV-Angaben selten, hingegen Missernten mit Preissteigerungen und Hungersnöten keineswegs ungewöhnlich. Eine gute Ernte habe als Glücksfall gegolten, für die Landwirte und Städter zutiefst dankbar gewesen seien. Das große Angebot an Lebensmitteln und die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln in höchster Qualität aus den verschiedensten Regionen der Welt stellt für die Allermeisten eine Selbstverständlichkeit und alltägliche Normalität dar. Doch die letzten Jahre der Corona-Pandemie und der Ausbruch des Ukraine-Krieges in diesem Jahr haben gezeigt, wie zerbrechlich diese scheinbare Normalität ist. „Mit diesem Fest bringen wir traditionell unsere Dankbarkeit für die eingefahrene Ernte zum Ausdruck. Wir Landwirte wissen um die Gefahren, die Wind und Wetter, Schädlinge und Krankheiten für das Erntegut auf unseren Feldern bedeuten“, betont der RLV. Das Erntedankfest ist auch ein Ausdruck der Demut der Bauern gegenüber der Natur, die trotz aller Technik und digitaler Möglichkeiten, trotz Wettervorhersagen und Klimamodellen, auch heute noch verheerende Schäden anrichten kann. So sind nach Angaben des RLV die Landwirte in diesem Jahr besonders von der anhaltenden Trockenheit betroffen.

„Die Extreme nehmen zu und die Klimabedingungen ändern sich ständig, das wissen die rheinischen Landwirte schon lange. Deshalb müssen wir – in allen Teilen der Gesellschaft – mehr denn je über Klimaschutz nachdenken“, so der RLV.

Klimaanpassung aus Sicht der Landwirtschaft bedeute, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Ernte zu sichern, die Ertragsschwankungen zu reduzieren und der heimischen Produktion eine größere Bedeutung beimessen, um neue Abhängigkeiten zu vermeiden. Dies sei auch im Sinne der Lebensmittelsicherung ein bedeutender Punkt, gibt der RLV abschließend zu Bedenken.