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Foto: Simone Kühnreich

Maisernte früher als sonst – Dürreperiode beeinträchtigt Menge und Qualität

Die Maisernte im Rheinland läuft bereits auf Hochtouren. Meist beginnen die Landwirte erst Mitte September den Mais zu ernten, doch bedingt durch die lange Hitzeperiode musste der Erntezeitpunkt in diesem Jahr vorgezogen werden. Die ungünstigen Wetterbedingungen während der Abreife beeinträchtigen die Entwicklung der Kolben und verursachen erhebliche Ertragseinbußen.

Hätten Sie es gewusst? 1 ha Maisanbau „recycelt“ den CO²-Ausstoß von 60.000 km Autofahrt oder vier Pkw-„Durchschnittsfahrern“. Mais ist eine so genannte C4-Pflanze und kann das für den Treibhauseffekt verantwortliche Kohlendioxyd effektiver als andere Kulturpflanzen in pflanzliche Biomasse umwandeln. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn hin und beruft sich auf die Daten des Deutschen Maiskomitees.

Mais ist ein bedeutendes Nahrungs- und Futtermittel zugleich. Aus 1 ha Silomais lässt sich energiereiches Futter für die Produktion von 15 000 l Milch oder 60 000 Eiern erzeugen. 30 Schweine oder sechs Rinder können damit gemästet werden. Der energiereiche Mais wird besonders zum Ausgleich des eiweißreichen Grünlandaufwuchses benötigt, um den tierischen Organismus zu entlasten und die Ausscheidungen zu minimieren.

Als direktes Nahrungsmittel wird Körnermais zu Maismehl, Maisgrieß oder Cornflakes verarbeitet. In vielen Ländern der Erde bildet Mais die alleinige Grundlage der Ernährung. Er ist ein wichtiger, natürlicher Rohstoff für die Erzeugung von Bioenergie in Biogasanlagen. 1 ha Mais liefert rund 9 000 m³ Biogas. Daraus können 16 Megawattstunden Strom gewonnen werden. Das entspricht einem Jahresbedarf von fünf Haushalten. Zusätzlich sind die Abwärme und die als wertvoller natürlicher Dünger einsetzbaren Gärreste nutzbar. Der Anbau von Mais hilft nach RLV-Angaben somit, teure und begrenzte fossile Energieträger einzusparen.