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Auf Tuchfühlung mit der Praxis gingen die Landtagskandidaten der Union auf Einladung der Kreisbauernschaft Euskirchen. Im Bild: Kreisvorsitzender Helmut Dahmen (2.v.l.), Gastgeber und stellvertretender Vorsitzender Dr. Heinrich Weidenfeld (4.v.l.) sowie die Landtagskandidaten der Union Dr. Ralf Nolten MdL (5.v.l.), Klaus Voussem (6.v.r.) und Oliver Krauß (4.v.r.). Foto: Paul-Heinz Müller

Regionale Landwirtschaft erhalten

Im Vorfeld der Wahlen zum Landtag fand auf dem Hof von Dr. Heinrich Weidenfeld in Mechernich ein Gespräch des Vorstands der Kreisbauernschaft Euskirchen mit den CDU-Landtagskandidaten Dr. Ralf Nolten, Klaus Voussem und Oliver Krauß statt. „Tiergerechte Haltungsformen sind nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für uns Landwirte ein besonderes Anliegen“, betonte Dr. Weidenfeld und forderte die Politik auf, endlich die gesetzlichen Grundlagen hierfür zu schaffen. Man müsse dabei die Bevölkerung dann auch da­­rauf hinweisen, dass Offenställe und freier Auslauf für Tiere mit mehr Immissionen einhergingen. Aufgabe der Politik sei es, an dieser Stelle einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen.
Wer von der Landwirtschaft immer mehr Investitionen zur Einhaltung tierschutz- und umweltrechtlicher Auflagen fordere, sei gleichzeitig auf der anderen Seite gefordert, dem Lebensmitteleinzelhandel bei dessen willkürlicher Forderung nach immer neuen Qualitätsansprüchen bei der Lebensmittelproduktion Einhalt zu gebieten, so die übereinstimmende Meinung von Landwirten und Politikern.
Für die Tierhalter sei das Maß des Erträglichen und Finanzierbaren schon längst überschritten, so der Kreisbauernvorsitzende Helmut Dahmen. Man brauche sich nur in den Grünlandregionen der Eifel umzusehen. So habe es unter den Milchvieh- und Mutterkuhbetrieben in den letzten Jahren einen regelrechten Kahlschlag gegeben. Wolle man in Zukunft weiterhin eine regionale Landwirtschaft erhalten, müsse die Politik diese endlich mehr unterstützen. Dies gelte auch für die Beseitigung von Wettbewerbsnachteilen im Vergleich zu anderen EU-Staaten, sei es in der Tierhaltung oder auch im Zuckerrübenanbau.
Ein weiteres Anliegen der Landwirte war der aus ihrer Sicht fast ungebremste Flächenverlust der letzten Jahre. Man sei sich zwar darüber im Klaren, dass auch künftig Siedlungs- und Gewerbeflächen neu ausgewiesen würden, dennoch solle man insbesondere bei Gewerbeflächen da­­rauf achten, dass dem Flächenverbrauch auch eine angemessene Anzahl neuer Arbeitsplätze gegenüberstehe. Zudem äußerten die Landwirte ihre Besorgnis darüber, dass immer mehr landwirtschaftliche Nutzflächen an landwirtschaftsfremde Investoren veräußert würden. Abschließend richteten die Landwirte den Wunsch an die Politiker, dass die CDU im Falle einer Regierungsbeteiligung weiterhin die Leitung des für Landwirtschaft zuständigen Ministeriums stellen solle.