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Entscheid zum Nationalpark Reichswald erfordert eine Neuausrichtung der Naturschutzpolitik

RLV fordert Kooperationsprinzip ein

Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) erkennt in dem Ergebnis des Bürgerentscheids im Kreis Kleve ein deutliches Signal für eine neue Justierung der Naturschutzpolitik in NRW: Mit 52,7 Prozent haben die Bürgerinnen und Bürger entschieden, dass der Kreis keine Bewerbung für einen möglichen „Nationalpark Reichswald“ beim Landes-Umweltministerium NRW einreichen wird.

„Dieses Ergebnis ist ein klares Signal: Naturschutz muss im Dialog mit den Eigentümern und Bewirtschaftern der Flächen gestaltet werden“, erklärt RLV-Präsident Bernhard Conzen. „Ein Nationalpark, der sich nicht an den gängigen Ansprüchen der Eignung eines Gebietes orientiert, stößt zu Recht auf Skepsis der Bürger. Die Menschen vor Ort haben gezeigt, dass in dieser Frage nicht nach Belieben gehandelt werden darf – Hauptsache wir bekommen endlich irgendwo einen Nationalpark.“

Der Reichswald ist seit Jahrhunderten eine wertvolle Kulturlandschaft, die durch die Bewirtschaftung von Land- und Forstwirtschaft geprägt ist. Der RLV betont, dass diese nachhaltige Nutzung nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch wirtschaftlich und sozial sinnvoll ist. „Eine moderner Naturschutzpolitik muss daher endlich wieder dem Kooperationsprinzip folgen“, mahnt der RLV-Präsident in Richtung der Landesregierung. Schließlich droht diese nach Auffassung des Verbandsvertreters auch mit Blick auf die vom Umweltministerium geprägten, jüngsten Beratungen des Kabinetts unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus und Verwaltungsvereinfachung, diesen Pfad zu verlassen.