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Begrüßten die Gäste des Sommerempfangs (v.l.n.r.): André Huppertsberg, gastgebender Landwirt, Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister von Wuppertal, und Martin Dahlmann, Vorsitzender der Ortsbauernschaft Wuppertal-Ost. Foto: Katrin John

Fläche ein gemeinsames Anliegen

Der traditionelle Sommerempfang der Wuppertaler Ortsbauernschaften Ost und West fand am Dienstag vergangener Woche auf dem Betrieb von André Huppertsberg in Ronsdorf statt. Martin Dahlmann, Vorsitzender der Ortsbauernschaft Wuppertal-Ost, konnte zahlreiche Politiker auf der Veranstaltung begrüßen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Sommerempfang in kleinerer Runde statt als in den Vorjahren.
Dahlmann schilderte die zwei Seiten der Pandemie für die Landwirtschaft. Zum einen habe die Direktvermarktung gute Zuwächse verzeichnet. Zum anderen seien die Exporte zusammengebrochen und es gebe massive Probleme beim Wiederaufbau. Im Hinblick auf den laufenden Wahlkampf und die politischen Forderungen an die Landwirtschaft machte Dahlmann auf die angespannte wirtschaftliche Situation vieler Betriebe aufmerksam. „Wir sind bereit, diese Begehrlichkeiten zu erfüllen, aber wir müssen dafür Kompensationszahlungen erhalten“, betonte er. Außerdem sprach Dahlmann das Thema Flächenverbrauch an. Zunächst nannte er einen erfreulichen Punkt für die Wuppertaler Landwirte. „Die kleine Höhe ist zwar immer noch Gewerbegebiet, aber nicht mehr Baufläche einer Forensik. Da hat die Politik den richtigen Schritt gewagt“, sagte er. Grundsätzlich würden die Landwirte einsehen, dass die Bevölkerung mehr Wohnbebauung braucht. „Aber Fläche ist endlich, daher sollten wir einen Plan B entwickeln“, forderte er. Abschließend unterstrich er, dass es für die Landwirte wichtig ist, mit Politik und Verwaltung im Gespräch zu bleiben und „trotz unterschiedlicher Meinungen pragmatische Lösungen zu finden.“
„Den Landwirten kommt eine wichtige Schlüsselbedeutung zu bei Diskussionen, die auf gesamtstädtischer Ebene geführt werden“, betonte Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne). Die Flutkatastrophe habe dafür sensibilisiert, dass für die zukünftige Stadtentwicklung Freiräume entscheidend für Stadtklima und Versickerung seien. „Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten sehr intensiv in die Flächen-Diskussion einsteigen“, sagte er. Die Landwirtschaft habe in der Vergangenheit ihre Produktivität immer weiter steigern müssen, da weniger Fläche zur Verfügung steht. „Das müssen wir anderen gesellschaftlichen Sektoren auch viel stärker zumuten, um mit dem begrenzten Raum zurechtzukommen“, sagte Schneidewind. Er bedankte sich bei den Landwirten für ihr Engagement, die Innovationsbereitschaft und das konstruktive Klima.