
Gerstenernte im Rheinland enttäuschend
Stimmung in der Landwirtschaft gedrückt
Die Wintergerstenernte läuft seit der letzten Woche auf Hochtouren. Viele Landwirte berichten bei der Gerstenernte von unterdurchschnittlichen Erträgen, teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mit. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen liegen die Erträge mit einem Minus von deutlich mehr als 10 % unter dem rheinischen Durchschnittsniveau von rund 83 dt/ha. Auch die Qualität, die als Hektolitergewicht gemessen wird, ist in diesem Jahr unterdurchschnittlich und erreicht meist weniger als 60 kg/hl.
Anhaltende Regenfälle und die ungewöhnlich feuchte Witterung in diesem Jahr haben die Bedingungen für die Gerste erheblich beeinträchtigt, so der RLV. Bereits im Herbst 2023 hatte die anhaltende Nässe für ungünstige Aussaatbedingungen gesorgt. Ein verzögertes Auflaufen der Kulturen, nasse Bedingungen während der Wachstums- und Reifephase und zu wenig Sonne schlagen sich nun in erheblichen Schwankungen bei den Erträgen und der Qualität nieder.
Die Extreme Witterungsbedingungen stellen eine zunehmende Herausforderung für die Landwirtschaft dar. Umso dringender sind praxisgerechte Regelungen etwa im Pflanzenschutz oder in der Düngeverordnung gefordert.