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Auf dem Betrieb von Rolf Funken (3.v.r.) trafen Astrid Vogelheim (5.v.r.), Henning Nießen (7.v.r.) und Philipp Noack (1.v.l.) mit Bernd Kockerols (4.v.r.) und weiteren Landwirten der Kreisbauernschaft Aachen zusammen.

Mehr Wissen über Landwirtschaft nötig

Zieht man ein Fazit, ist die ernüchternde Erkenntnis, dass selbst in ländlichen Gegenden Kenntnisse über die Landwirtschaft allenfalls ansatzweise vorhanden sind, so Bernd Kockerols, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Aachen, zu Gesprächen mit Politikern zur Landtagswahl. Dies verdeutliche, wie wichtig es ist, den Kontakt mit den Politikern nicht zu scheuen und mitei­­nan­der zu reden. Die Themen der Gespräche auf dem Betrieb des stellvertretenden Vorsitzenden Rolf Funken in Monschau-Mützenich und im Bürgertreff in Baesweiler-Oidtweiler ähnelten sich. Besonders kritisch sahen die Landwirte, dass sie im Zuge der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023 4 % ihrer Ackerflächen stilllegen müssten und die Politik trotz des Ukrainekrieges daran festhalte und damit eine Versorgungsknappheit mit Getreide riskiere. Neben einem zweifelhaften Nutzen für den Klimaschutz trage die Stilllegung zudem nicht dem zunehmenden Flächenverbrauch Rechnung. Bei allen Überlegungen müsse die Politik berücksichtigen, dass primäres Ziel der Landwirtschaft die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sei und alle anderen Aspekte dahinter zurückstehen müssten. Im Übrigen solle sie aufhören, die Landwirtschaft mit immer neuen Auflagen zu gängeln. Dies sei mit den niedrigen Preisen für ihre Produkte nicht zu finanzieren und würde die Jugend mangels ausreichender Perspektiven von den Höfen treiben. Die Folgen würden sich in einigen Bereichen bereits heute abzeichnen: Immer mehr Betriebe schließen für immer ihre Tore und Produktion wandert ins Ausland ab. Besonders krass sei dies bei den tierhaltenden Betrieben in der Eifel, die etwa die Folgen eines idealisierenden Umgangs mit dem Wolf verkraften müssten.

Rolf Funken (v.l.n.r.) und Bernd Kockerols sowie Eva-Maria Voigt-Küppers, Renate Wallraff und Dr. Jan van der Hurk, die für die SPD ein Landtagsmandat erringen wollen.
Fotos: KB Aachen