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Vertreter der Kreisbauernschaft Aachen diskutierten auf dem Betrieb von Tom Huppertz (vordere Reihe r.) in Eschweiler mit den beiden SPD-Bundestagskandidatinnen Claudia Moll und Je-One Rhie. Foto: Paul-Heinz Müller

SPD will Ansprechpartner sein

„Sie haben aber stark abgenommen seit unserem letzten Treffen“, begrüßte Claudia Moll, die SPD-Bundestagskandidatin für die Städteregion Aachen, den Hausherrn Tom Huppertz anlässlich des Gespräches des Vorstandes der Kreisbauernschaft mit den SPD-Bundestagskandidatinnen am Montag vergangener Woche . Der Hinweis eines anwesenden Landwirts, dass dies angesichts der Politik, die in Berlin gemacht werde, nicht verwunderlich sei, war dann der Einstieg zu einer lebhaften Diskussion mit den beiden SPD-Bundestagskandidatinnen Claudia Moll und Je-One Rhie auf dem Betrieb Huppertz in Eschweiler.
Beklagt wurde von den Landwirten die überhandnehmende Bürokratie, die dazu führe, dass die Büroarbeit immer mehr Zeit in Anspruch nehme – Zeit, die angesichts der größer werdenden Betriebe an allen Ecken und Enden fehle. Weiterhin habe man den Eindruck, dass die Politik nicht mehr verlässlich sei. Neue Gesetze etwa im Bereich des Tier- oder Umweltschutzes, die die Landwirte zu Investitionen zwingen, würden oftmals schon nach kurzer Zeit überarbeitet und verschärft, sodass man zu weiteren Investitionen gezwungen werde, obschon die Vorinvestitionen noch nicht abgeschrieben seien. Dies sei angesichts der auch gleichbleibenden oder gar rückläufigen Gewinnsituation wirtschaftlich nicht verkraftbar, sodass viele Kinder von Landwirten nicht mehr willens seien, den Hof zu übernehmen.
Auch das Verhalten der Verbraucher sei schlichtweg unverständlich: Die Landwirtschaft würde qualitativ hochwertige Lebensmittel bei stetig steigenden Anforderungen und Kosten produzieren, doch die Verbraucher wären nicht bereit, dies zu honorieren, sondern stattdessen mehr Wert auf Freizeit und Urlaub legen.
Die Bundestagskandidatinnen verfolgten diese und andere von den Landwirten vorgetragenen Probleme mit großem Interesse. Sie wiesen da­rauf hin, dass sie keine Versprechungen machen könnten, jedoch wolle man auch der Landwirtschaft künftig ein Ansprechpartner sein. Soweit daher konkrete Anliegen an sie he­rangetragen würden, könne man sich als Landwirt oder als Verband gerne an sie wenden.