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Trafen sich zum kleinen Tischgespräch und übergaben die Erntekrone (v.l.n.r.): Karl-Heinz Steffens, stellvertretender Kreisvorsitzender, Lara Ergezinger, stellvertretende Geschäftsführerin der Kammerkreisstelle in Düren, Kreisvorsitzender Erich Gussen, Hedi Feucht, Vorsitzende der Landfrauen Düren-Jülich, Eva-Maria Lieven, stellvertretende Vorsitzende der Landfrauen Düren-Jülich, Landrat Wolfgang Spelthahn, Kreisgeschäftsführer Michael Niesen und Dr. Achim Siepen, Vorsitzender des Naturschutzbeirats. Foto: Kreis Düren

Tischgespräch in kleiner Runde

Vertreter der Landwirtschaft überreichen die Erntekrone an den Dürener Landrat

Aufgrund der besonderen Umstände war es auch in diesem Jahr nicht das traditionelle Format mit vielen Gästen, prächtiger Erntedekoration und Livemusik, sondern ein Gedankenaustausch am Tisch mit Sicherheitsabstand, in dessen Rahmen Vertreter der Landwirtschaft im Kreis Düren mit Landrat Wolfgang Spelthahn zur Übergabe der Erntekrone zusammenkamen. „Obgleich das heutige Tischgespräch nur in einer kleinen Runde stattfinden kann, freue ich mich dennoch sehr, dass wir auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten an bewährten Traditionen festhalten und die Erntekrone von der Landwirtschaft überreicht wird“, brachte der Landrat bereits im Rahmen seiner Begrüßung seine Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft zum Ausdruck. Diese Wertschätzung des obersten Kreisvertreters nahm denn auch der Vorsitzende der Kreisbauernschaft zu Beginn seiner anschließenden Ausführungen dankend an.
„Wir hatten zwar keine Spitzenernte, sind aber insgesamt noch recht gut davongekommen“, zog Erich Gussen zunächst eine gemischte Bilanz zur Ernte. „Wir hatten in diesem Jahr viel Regen, aber letztlich hat die Sonne gefehlt, um die Kraftwerke der Pflanzen anzutreiben.“ Hieran zeige sich auch die Abhängigkeit der Landwirtschaft von der jeweiligen jahreszeitlichen Witterung, resümierte der Vorsitzende weiter und blickte in diesem Zusammenhang zugleich auf das Jahrhundert-Hochwasserereignis im Juli zurück.
Auch wenn das Hochwasser den Kreis Düren im Vergleich zu anderen Regionen etwas weniger stark getroffen habe, „so gab es auch hier viele Schäden“. Er verwies in dem Zuge allerdings auf die große Hilfsbereitschaft der Bauern, die auch weiterhin anhält. „Es wurde direkt angepackt“, verband er mit diesen Worten seinen Dank an die vielen Berufskollegen, die schnell und unbürokratisch in den Katastrophengebieten Hilfe geleistet haben.
Der Vorsitzende sprach zudem weitere wichtige Themen des landwirtschaftlichen Berufsstandes an und warb um eine unmittelbare Unterstützung durch den Landrat. So betonte der Vorsitzende erneut die große Bedeutung der Landwirtschaft innerhalb des anstehenden Strukturwandels und ermahnte die politischen Entscheidungsträger, bei allen notwendigen Überlegungen zur Umsetzung des Strukturwandels, die Belange der Landwirtschaft keinesfalls aus den Augen zu verlieren.
Gussen machte den Landrat auch auf die immer höheren Naturschutzauflagen aufmerksam, mit deren Einhaltung unsere landwirtschaftlichen Betriebe – nicht zuletzt etwa im Bereich der Wasserkooperationen – bereits jetzt einen erheblichen und wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Naturschutz im Kreis Düren leisten.
„Angesichts der großen Herausforderungen, die der Klimawandel zukünftig nicht nur an die Landwirtschaft, sondern auch an die gesamte Gesellschaft stellen wird, müssen wir gemeinsame Wege finden und an dem bewährten Verfahren der Kooperation festhalten“, betonte der Landrat und zeigte sich dankbar für die Leistungen der Landwirtschaft. „Gute Kommunikation und Kompromisse sind an dieser Stelle essenziell. Ich freue mich, dass wir hierbei auch weiterhin in einem guten und zielführenden Austausch stehen“, ergänzte Spelthahn.
Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft führte abschließend aus, dass sich der Erntedank als „Tag der Landwirtschaft“ kaum besser dazu eigne, der Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, wie wichtig der Erhalt der Landwirtschaft und der bäuerlichen Betriebe für unsere gesamte Gesellschaft sei. Er setze daher auch in Zukunft auf die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Politik und Gesellschaft im Kreis Düren, um die anstehenden Aufgaben im Sinne von Innovation und einer nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes zu erfüllen.