Umweltministerkonferenz: RLV fordert Umdenken in der Wolfspolitik
Gemeinsam mit Landwirten aus Rheinland-Pfalz haben heute in Dernau anlässlich der Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern auch Tierhalter aus dem Rheinland eine aktive Regulierung des Wolfsbestandes eingefordert.
Während auf EU-Ebene inzwischen eine Senkung des Schutzstatus angestrebt wird, sind hierzulande trotz ungebremster Ausbreitung des Wolfes und zahlloser Nutztierrisse keine substanziellen Fortschritte in der Wolfspolitik festzustellen, lautet die Kritik der Tierhalter.
So läuft das vom Bundesumweltministerium auf den Weg gebrachte „Schnellabschussverfahren“ für auffällige Wölfe in der Praxis faktisch ins Leere. Zugleich wird ein aktives Bestandsmanagement von den Umweltministern auf die lange Bank geschoben, obwohl selbst die Ministerpräsidentenkonferenz dringenden Handlungsbedarf festgestellt hat. Ein fundamentales Umdenken in der Wolfspolitik ist dringend geboten, mahnt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV).
Tierhaltung auf der Weide ist mit Herdenschutzmaßnahmen allein nicht zu schützen, viel zu oft wurden Herdenschutzmaßnahmen inzwischen von Wölfen überwunden, warnen die Tierhalter. Neben einem schnellen Reaktionsmanagement bei Übergriffen bedarf es daher eines vorbeugenden Herdenschutzes durch aktive Regulierung des Wolfsbestandes in Deutschland.
Eine entsprechende Resolution mit Forderungen zur Wolfspolitik wurde von RLV-Präsident Bernhard Conzen sowie dem Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Marco Weber, den Umweltministern übergeben.