
Welt-Geflügeltag – 19. März 2025
Heimisches Geflügel hat viele Vorteile
Anlässlich des Welt-Geflügeltags am 19. März lenkt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) den Blick auf die Entwicklungen der Geflügelmärkte – weltweit und in Deutschland. Dabei steht eine zentrale Botschaft im Vordergrund: Geflügelfleisch aus regionaler Erzeugung trägt zu regionaler Wertschöpfung, Tierwohl und nachhaltiger Landwirtschaft bei. Soll heißen: wer regionales Geflügel kauft, unterstützt gute Tierhaltung und kann durch seine Nachfrage auch das Angebot der Zukunft beeinflussen.
Wie der aktuelle Situationsbericht 2024/25 des Deutschen Bauernverbandes zeigt, entwickelt sich die Geflügelwirtschaft weltweit weiter dynamisch. Die globale Produktion von Geflügelfleisch steigt 2024 laut FAO um knapp 3 Prozent auf rund 149,7 Millionen Tonnen. Besonders Hähnchenfleisch dominiert mit rund 90 Prozent der weltweiten Erzeugung von Geflügelfleisch. Deutschland bleibt mit geschätzten 1,73 Millionen Tonnen Geflügelfleisch ebenfalls auf Wachstumskurs, wenn auch moderater (+1,0 %). Der Trend hin zu Geflügel zeigt sich weltweit – und das aus gutem Grund: Geflügelfleisch ist vielseitig, preislich attraktiv, nährstoffreich und hat im Vergleich zu anderen tierischen Produkten die beste Umweltbilanz durch die sehr gute Futterverwertung.
Trotz dieser positiven Marktentwicklung steht auch die heimische Geflügelwirtschaft unter Druck. Billigimporte aus Drittstaaten, die nicht den hohen deutschen Standards bezüglich Tierwohl, Hygiene und Nachhaltigkeit entsprechen, führen zu massiven Wettbewerbsverzerrungen, so der RLV. Landwirtinnen und Landwirte im Rheinland erzeugen Geflügelfleisch unter strengen Auflagen – mit hoher Qualität, nachhaltiger Verantwortung und regionaler Wertschöpfung. Das verdient Wertschätzung, Unterstützung und politischen Rückhalt.
Am Welt-Geflügeltag appelliert der RLV daher an Politik, Handel und Verbraucher gleichermaßen, sich für Geflügelfleisch aus heimischer Erzeugung zu entscheiden, um die landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Region zu unterstützen, aber auch einen Beitrag zu Klima-, Tier- und Verbraucherschutz zu leisten.
Um die Wertschöpfung auch beim beliebten Geflügelfleisch im Land zu halten, sind verlässliche politische Rahmenbedingungen von entscheidender Bedeutung. Insbesondere ist eine deutliche Verkürzung der Genehmigungsverfahren für neue, tier- und umweltgerechteren Stallanlagen erforderlich. Auch größere Ställe können dabei Teil der Lösung sein – denn sie ermöglichen es, Tierwohl und Umweltschutz mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu verbinden.
Bonn, den 17. März