Login

Benutzeranmeldung
Geben Sie Ihre Mitglieds-Nummer und Ihren Nachnamen ein.

Passwort vergessen? X
Foto: Marilena Kipp

Mit dem Wildretter Rehkitze, Hasen und Co. schützen

Im Frühjahr steht für die rheinischen Landwirte der erste Grasschnitt an. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, geht es für die Landwirte hierbei auch um Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren, denn mit dem Frühjahr beginnt die Setzzeit vieler Wildtiere. Um Rehe, Hasen, Fasane und Co. bei der Mahd zu schützen und Wildunfälle zu vermeiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Rheinische Landwirte setzen sich mit Alarmgeräten und vielem mehr für die Kitzrettung und den Wildtierschutz ein.

Ein wichtiger erster Schritt für den Wildtierschutz beginnt, laut dem RLV, bereits vor der Mahd. Eine gute Zusammenarbeit von Jägern und Landwirten ist hier wichtig, um den weiteren Mähvorgang abzustimmen. Dies bedeutet, die Fläche vor der Mahd abzugehen sowie von innen nach außen zu mähen, um Wildtieren Fluchtwege offen zu halten. Auch Flatterbänder, die einen Tag vor dem Mahdtermin in der Fläche aufgestellt werden, bieten eine effektive Schutzmaßnahme. Unfälle mit Wildtieren während des Grasschnittes lassen sich durch gezielte Maßnahmen vermeiden, zum Beispiel durch den Einsatz eines Wildretters, einem Alarmgerät, dass die Tiere bei der Mahd aufscheucht.

Zahlreiche Landwirte setzten diese Wildretter bereits ein, um Wildtiere zu schützen, berichtet der RLV. Die Funktionsweise des Wildretters ist einfach, aber effektiv. Das Alarmgerät wird vorne am Trecker befestigt und sendet 5 ha weit einen durchdringenden Alarmton mit 105 dB Schalldruck aus. Wildtiere werden gewarnt und bringen sich in Sicherheit. Eine Bauanleitung gibt es unter www.rlv.de/mitglieder/wildretter-bauen/.

Auch Drohnen, die mithilfe von Wärmebildkameras Rehkitze aufspüren, kommen für den Wildtierschutz immer häufiger zum Einsatz. Die Tiere können so vor der Mahd vorsichtig in Sicherheit gebracht werden.

Landwirte setzen sich mit Herz und Technik für die Artenvielfalt ein, erklärt der RLV. Ob durch Blühstreifen als insektenreiche Nahrungsspender, durch Brachen als Brutstätten oder blühende Zwischenfrüchte. Auch mit dem Einsatz von Wildrettern und Drohnen leisten die rheinischen Bauern einen enormen Beitrag zur Biodiversität.