
Viel Dank für die Landwirtschaft
Erntedankempfang im Euskirchener Kreishaus
Gleich mit zwei Premieren wartete der traditionelle Erntedankempfang der Kreisbauernschaft Euskirchen und des Kreises Euskirchen am Freitag vergangener Woche im Euskirchener Kreishaus auf. Für Landrat Markus Ramers war es der erste Erntedankempfang in seiner neuen Funktion und auch für den neuen Kreisvorsitzenden Helmut Dahmen. Beide nutzten den Erntedankempfang, um viel Dank auszusprechen. „Wir feiern nicht nur Erntedank, sondern wir feiern auch Ihre Arbeit, die uns hilft, dass wir unsere Familien ernähren können“, betonte Ramers in seinem Grußwort gegenüber den erschienenen Landwirtinnen und Landwirten. Gerade die letzten Jahre mit der Coronapandemie und der Ukrainekrise hätten gezeigt, dass volle Regale in den Lebensmittelläden keine Selbstverständlichkeit seien. Die alte Tradition des Erntedanks habe daher nichts von ihrer Bedeutung verloren. „Wir müssen dankbar sein, dass wir Lebensmittel aus der Region haben“, so der Landrat. Er nutzte seine große Rede auch, um allen selbstlosen Helferinnen und Helfern aus der Landwirtschaft zu danken bei der Bewältigung der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr.
Diesem großen Dank schloss sich auch Helmut Dahmen an. Die Bereitschaft, mit persönlichem Einsatz, durch Sach- oder Geldspenden den Betroffenen der Flutkatastrophe zur Seite zu stehen, sei auch im Berufsstand überwältigend gewesen, betonte der Kreisvorsitzende. Er nutzte den Erntedankempfang auch, um seinem Vorgänger Hans Schorn für seine langjährige engagierte Arbeit für den Berufsstand zu danken. Ein dickes Dankeschön gab es auch für die Landfrauen, die immer bei großen Veranstaltungen der Landwirtschaft dabei seien und die Veranstaltungen unterstützten. Dahmen bedankte sich insbesondere bei den Anwesenden der Kreisverwaltung für den offenen Austausch und die gute Zusammenarbeit.
Allerdings schlug der Kreisvorsitzende beim diesjährigen Erntedankempfang auch kritische Töne an, unter anderem zur Diskussion über Rinder als Klimakiller. „Hier wünsche ich mir mal einen realistischen Blick auf die Verhältnisse“, betonte Dahmen. Tierhaltung sei ein integraler Bestandteil einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion und sie gehöre zum Kreislaufgedanken einfach dazu. Die Bedeutung der Wiederkäuer für das Grünland würde bei den Klimabilanzen immer wieder vernachlässigt. „Was wäre unsere schöne Eifellandschaft ohne die von Rindern frei gehaltenen Grünlandflächen, die an jedem Wochenende von vielen Touristen zu Naherholungszwecken aufgesucht werden?“, merkte Dahmen an.
